Bô Yin Râ 



Bô Yin Râ über die „Suche nach Gott“.

Nichts ist weniger vonnöten, als das „Suchen nach Gott”!

Aber suche in dir den Weg zu finden, auf dem dir Gott entgegenkommen kann!

Suche dann alles in dir zu bereiten, damit dein Gott sich dir vereinen kann!
Siehe, der Wille des ewigen, allumfassenden Geistes „will” dich und „lebt” in dir, auf daß er einst in dir sich selbst als dein Gott „gebären” könne! –

„Advent”, – die Zeit der Vorbereitung, – sei hinfort in deiner Seele, denn siehe: du bist „Bethlehem”, und in dir soll dein König erscheinen, der dich erlösen kann, – – der allein dich er-lösen kann! – – –
(Aus: Das Buch vom lebendigen Gott, PDF Seite 110)

 

Bô Yin Râ über den Glauben an Gott.

Ich will nicht die Frage erheben: ob es dem Menschen dieser Erde «nötig» sei, an «Gott» zu glauben?…
Ich will die Frage erheben: wie es möglich werden könne, dass da ein Erdenmensch behaupte, er glaube an GOTT!?!
(Aus: Der Weg zu Gott, PDF Seite: 5)



Bô Yin Râ über den Jünger.

Wer mir „Schüler” im Geistigen sein will, der ist es keineswegs schon, weil er so denkt, wie er mich denken findet oder zu finden glaubt, — sondern wird es erst dann, wenn sein tätiges Leben sich derart umgestaltet, wie die Ratschläge meiner Bücher das nahelegen!

Kann er sich dann eines Tages sagen, daß diese Bücher ihm zum Anlaß wurden, ein neues, von innerer Gewißheit und früher ungekannter Tätigkeitsfreude erfülltes Leben zu beginnen, und daß er nicht mehr ohne die Lehren und Anregungen, die ich für ihn niederschrieb, leben möchte, — dann hat er meine Bücher gebraucht, „wie sie gebraucht sein wollen”!
(Aus: Der Weg meiner Schüler, PDF Seite 182, 183)



Einige autobiographische Notizen über das ewige Leben Bô Yin Râs.

Du wirst gewisslich niemals zu gewissem «Wissen» kommen, wenn vordem dir die Kraft des Glaubens nicht den Weg erleuchtet hat! – – –
Siehe, auch ich war einst auf Irrtumswegen, als ich mich selbst noch nicht kannte! –
Auch ich war meines Wähnens Sklave, bevor mich jene fanden, zu denen ich gehörte, lange vor der Zeit, da ich in einem Körper dieser Erde erstmals mich als dieser Erde Sohn erlebte! – – –
Wohl darf ich davon Kunde bringen, was Gewissheit schafft, da ich in mir selbst vordem erleben musste, was der Wahn vermag! – –
Die meinen Worten folgen, werden sichere Führung finden!
Des Weges ward ich wahrlich kundig, der zum Ziele führt, und selbst ward ich zum «Wege» ehedem, bevor man mir den Auftrag gab, auch Anderen den Weg zu zeigen! – – –
Im ewig leuchtenden Lichte ward ich meiner selbst bewusst, und dann erst ward mir die Pflicht, auch allen die im Dunkel sitzen, Licht zu bringen! – – –
Dann erst wurde mir geboten, alle, die mein Wort erreichen könne, zu erwecken aus dem Traum der Finsternis! – – – – –
(Aus: Der Weg zu Gott, PDF Seite: 19, 20)


Bô Yin Râ über die Einfachheit des Göttlichen.

Alles Göttliche ist kinderfaßlich einfach,
Obwohl es in sich selbst unendlichfältig,
Und klarer Form entwöhnten Augen
Kaum in seiner Einfachheit erkennbar ist.

Je weiter fort von Göttlichem
Die Denker samt den Dichtern
sich begeben,
Desto verzwickter und verkröpfungsreicher
Deuten sie das Leben.

Solange wir nicht, wie die Kinder,
Auch die komplizierten Dinge
In uns selber wieder einfach sehen,
Wird alles Denken,
Alles Deuten,
Falsche Wege gehen!
(Aus: Ewige Wirklichkeit, PDF Seite 29)




Bô Yin Râ über die Standardübersetzung©.

Leicht könnten jedoch die gleichen Dinge auch in völlig anderer lokaler Redeweise vorgebracht werden, ohne irgendwie an Wahrheit zu verlieren.

Gefährlich ist nur „Übersetzung” durch Unberufene.–
(Aus: Das Buch vom lebendigen Gott, PDF Seite 43)



Bekenntnis.

Mich selber zu mir selber
Zu bekennen: –
Hier mit mir Lebenden zu sagen,
Daß ich anders bin als sie: –
Zu sagen, daß ich bin
Was ich nun einmal bin
Seit Ewigkeiten,
Und aus dem Ewigen zu zeugen
Für des Menschen Ewigkeit, –
Vermochte ich erst dann,
Als ich, gedrungen,
Den Widerspruch des Irdischen
In mir bezwungen.

Nachdem ich harte Jahre
Mit mir selbst gerungen,
Ist endlich Überwindung
Mir gelungen,
Und mußte mir gelingen,
Sollte ich mein Werk vollenden,
Noch ehe es der Zeit gelang,
Mein Irdisches zu enden.
(Aus: Leben im Licht, PDF Seite 4)




Bô Yin Râ über seine Bücher.

Diese Bücher lassen sich nicht „auslesen”, weil ihr Inhalt allen überhaupt möglichen Konstellationen seelischen Bewußtwerdens Darstellung gibt, und weil jedes erneute Lesen den Leserin einer anderen seelischen Aufnahmefähigkeit findet.
(Aus: Briefe an Einen und Viele, PDF Seite 19)



Bô Yin Râ über den Sucher und seinen Führer.

Soll das Licht aus dem Wort die Herzen der Menschen erreichen, so muß es zu vor die Farbe der Erde zeigen.
Wir sind nicht das Licht, sondern des Urlichtes Leuchtende!
In uns wird dem Lichte der Ewigkeit die Farbe der Erde!
Vertraue dem Leuchtenden, der dir zum geistigen Führer wird in dir selbst, aber liebe in ihm allein das Licht, das – ihn durchflutend – sich dir nahen will.

Befreie deine Seele von jedem Bilde sterblicher Formen, wenn du das Licht durch ihn empfangen willst!

(Aus: Das Buch der königlichen Kunst, PDF Seite 35, 36)
(Johnnes 1:1 and 1:4)




Bô Yin Râ über den Sucher und den Weg.

Du bist müde geworden vom vielen Suchen, und nun bist du des Suchens selber müde! —

Da nirgends zu finden war, was du suchtest, willst allem Suchen du hinfort entsagen! —

(Aus: Der Sinn des Daseins, PDF Seite 4)

Man hatte dir Wege gewiesen, die man selbst niemals gegangen war!
Man hatte dir verheißen, was man selber nicht gefunden hatte!
Man schickte dich auf Pfade aus, die man selber längst verlassen mußte!

(Aus: Der Sinn des Daseins, PDF Seite 5)

Und dennoch ist ihm der Weg zum Erlebnis keinesfalls verschlossen .
Es ist ein anderer Weg bereitet worden, der über den Schutt der Tempeltrümmer hinweg ins Innerste des heiligen Landes der Seele führt...
In mancherlei Lehre habe ich diesen Weg beschrieben.
Ich setzte Wegmarken für alle die ihn finden wollen.
Die diesen Weg beschritten haben, erfahren mehr und mehr, daß sie dem Ziele näher kommen, und viele sind des Zieles schon innegeworden.
(Aus: Kultmagie und Mythos, PDF Seite 47)

Nach mir hast du gerufen, ohne mich zu
kennen! — —
Mein Wort erreicht dich, ohne daß ich von dir
weiß! — —
Noch kannst du auch nicht wissen, wer in diesen Worten zu dir redet, und ich verarge es dir wahrlich nicht.

(Aus: Der Sinn des Daseins, PDF Seite 12)

Einem Verirrten bist du gleich, der irgendwo in dunkler Nacht den Ruf des Wegekundigen hört und ihm zuerst erschreckt mißtraut, voll Furcht und Argwohn, da an gleicher Stätte mancher Raub und Mord geschah…

Doch siehe: — ich erwarte ja nichts anderes von dir, als daß du, stetig deines Weges achtend, der Leuchte folgst, die ich vor dir entzünde!
Ich trage sie voran, so daß du selbst gar leicht gewahren kannst, wohin ich dich führe. —

Schon nach den ersten Schritten wirst
du entdecken, daß dir auf meinem Wege
nie der Trug begegnen kann!

(Aus: Der Sinn des Daseins, PDF Seite 13,14)

Wer immer aber diesen Weg durchwandelt, wird von Erkenntnis zu Erkenntnis in sich selber schreiten, bis er, am Ziele angelangt, sich selbst erkennt und in sich selbst das Heiligtum gewahrt, in dem die Gottheit wirkend sich bezeugt als sein lebendiger Gott. –

(Aus: Kultmagie und Mythos, PDF Seite 48)

Das „Durchschreiten” des Weges, der in den Geist gelangen läßt, ist ein „Schreiten” in der äußeren Zeit, aber im eigenen inneren, geistigen Raum!

So ist auch das Ziel zwar in der äußeren Zeit, jedoch nur im inneren, geistigen Raum zu finden. —

Darum nutzt es nichts, nach außenhin zu suchen, und es ist verkehrt, zu glauben, daß sich das Ziel an einem Orte leichter erlangen lasse, als an einem anderen.

Obwohl der Suchende sein Ziel nur im eigenen inneren, geistigen Raum finden wird, kann er doch im gleichen inneren Raum noch unendlich fern von seinem Ziele sein. —

Er muß die äußere Zeit „erwandern”, die ihn Tag um Tag näher an den Tag der Erlangung bringt.

Es sind erfühlbare Zustände des Empfindungsvermögens, die sich da aneinander reihen.

Jeder folgende ist durch den zu Bewußtsein gelangten vorhergehenden bedingt, und keiner kann etwa „übersprungen” oder erlassen werden!

(Aus: Der Weg meiner Schüler, PDF Seite 55, 56, 57)

In diesem, deinem Erdendasein schon kannst du dein «ewiges Leben» finden, wie es dir alle wahren Weisen immerdar verheißen haben, da sie selbst es in sich selbst gefunden hatten, — und wahrlich: — deine Freude an des Erdenlebens zeitlicher Beglückung wird alsdann erst ohne Reue
sein! — — —

(Aus: Der Sinn des Daseins, PDF Seite 46)




Bô Yin Râ über das Christentum.

Die uralte Weisheitslehre, deren Künder in unseren Tagen zu sein, ich verpflichtet bin, steht in keinerlei Gegensatz zu dem ewigen Wesenskern des Christentums, so gegensätzlich dem oberflächlichen Blick auch manches in dieser durch mich vertretenen Lehre fürs erste erscheinen mag.

Wer begriffen hat, aus welcher Quelle diese Lehre stammt, dem muß schon der bloße Gedanke absurd erscheinen, daß hier ein Gegensatz obwalten könnte.

(Aus: Mehr Licht , PDF Seite 218)




Bô Yin Râ über den Namen…

Aber dieser „Name” ist nicht ein Wort aus irgendeiner Sprache, das nur auf eine geheimnisvolle Weise betont werden muß, sondern eben jene erhabene Kraft, die der Meister der EvangeHen den „G1auben” nennt, und des „Namens” geheimnisvolle „Aussprache” ist die Kunst aller Künste: – die Kunst, diesen „Namen” in sich zu erleben. –

Alle „Übungen” dieser wahren Magie zielen einzig darauf hin, den Glauben in sich erleben zu lernen und wollen nicht etwa „okkulte Künste” lehren, wollen nicht angebliche „Hellseher” oder Fakire bilden.

Wie versteht man doch das Wort vom „G1auben” falsch, wenn man annimmt, dieser hier geforderte Umschwung, der den Menschen fähig machen soll, im „Glauben” zu leben, sei eine „Meinungsänderung”, beziehe sich auf das im Vulgärsinn „gläubige” oder „ungläubige” Verhalten irgendwelchen Berichten „heiliger” Bücher gegenüber, – sei bestimmt durch Ablehnung oder Zustimmung in bezug auf gewisse Behauptungen religiöser Lehrer! – –

Wenn der „selig” wird, der da ,,glaubt”, so wird er es wahrlich nicht, weil er irgendeine metaphysische Lehre für richtig hält, sondern weil er die Kunst erworben hat, die Kraft zu gebrauchen, von der hier. die Rede ist, weil er aus dem „Glauben”, aus der Kraft des „Namens” lebt, der das Wort ist, das „bei Gott” und das da „Gott” ist!

Man „glaubt” in rechter Weise, weil man den „Glauben” hat, wie man lebt, weil man das Leben hat.

(Aus: Das Mysterium von Golgatha, PDF Seite 108, 109, 110)




Bô Yin Râ über das Buch Welten.

Es gibt keine Kraft in den unendlichen kosmischen «Räumen», die nicht zugleich als Ton und Zeichen ihre Art dir offenbaren könnte.
Hier aber, wo alle Sinne in einem Sinn verschmolzen sind, vernimmst du auch Ton und Zeichen in einer Wahrnehmung.
Erkenne hier Form und Farbe, – und Fühlen, Geschmack, Geruch und Ton wird alsogleich in dir lebendig sein! – – –
Da auch du selbst durch die gleichen Kräfte, die du hier wahrnimmst, gestaltet bist, so muß sich in dir für alles, was sich dir zeigt, eine innere Antwort finden.
Du darfst in das, was du hier siehst, nichts «hinein-legen» wollen, sondern mußt in völliger Ruhe und Sammlung verharren, bis aus dir selbst die Antwort kommt!
Ist dir die Antwort geworden, so zögere nicht, sie anzunehmen, doch wisse, daß hier jeder seine eigene Antwort empfängt, und daß es dich um dein Bestes bringen würde, wolltest du nun auf andere warten, um deine Antwort mit den Antworten jener etwa zu vergleichen!

(Aus: Welten, PDF Seite 34)